Was mich hierzulande ja immer stört, ist diese ewig lange graue Zeit. Kein richtiger Winter mit Schnee und strahlend blauem Himmel, sondern einfach nur grau, um die 7 Grad und vielleicht noch etwas Regen. Wenn dieses Wetter im Oktober einsetzt und erst im April wieder aufhört, ist es Zeit für einen Break.

Miami South Beach ist genau das Gegenteil – fast immer Sonnenschein, auch im Winter angenehme 27 Grad, kaum Regen, ein endlos langer Beach und alles schön bunt. Auch die legendären Baywatch-Häuschen sind quietschbunt und machen schon beim Betrachten gute Laune. Die Life-Guard-Hütten von Miami Beach stehen am Strandabschnitt South Pointe Park bis hoch zur 85th Street. Seit den Zwanzigerjahren wachen hier die Rettungsschwimmer von “Miami Beach Ocean Rescue” am Strand, erst 1990 erhielten sie Stelzenhütten. Schon 1992 wurden sie durch Hurrikan “Andrew” zerstört. Die Stadt beauftragte daraufhin Designer und Architekten mit Entwürfen für neue Häuschen im Stil des Art-déco-Viertels von Miami Beach, um so mehr künstlerisches Flair an den Strand zu bringen. Unter den Künstlern waren William Lane und auch Kenny Scharf aus Brooklyn, der sich von Comics der Sechziger wie “Familie Feuerstein” und “Die Jetsons” inspirieren ließ.

Die Art Déco-Häuser am Ocean Drive strahlen ebenso in den verschiedensten Pastellfarben.

So richtig erwacht der Ocean Drive erst abends zum Leben. Überhaupt scheint das Leben hier eine einzige Party zu sein. Cocktails werden aus überdimensionalen Riesen-Gläsern getrunken (typisch amerikanisch in xxl), dicke Schlitten ziehen ihre Runden und im Clevelander steppt der Bär…

Nach ein paar Tagen zieht es mich dann aber doch mehr in die Natur. Das Fantastische an Miami ist ja auch, dass die Everglades und die Keys quasi direkt vor der Tür liegen. Lest mehr dazu in meinen nächsten Blogposts!