Die Algarve im Süden Portugals zählt zu meinen absoluten Lieblings- und Kraftorten. Als ich das erste Mal vor knapp 15 Jahren an die Algarve gekommen bin, hat mich sofort diese Weite und das Licht gefangen genommen. Es ist diese Weite, die mich atmen lässt. Es ist dieser leichte, beständige Wind, der meine Seele umspielt, sie tanzen lässt. Und es ist dieses Licht. Es ist anders hier. Weicher, heller. Irgendetwas, was sonst in mir gefangen ist, ist hier frei. 

Inzwischen ist die Algarve meine zweite Heimat geworden. Doch in keinem Jahr war ich jemals dankbarer für unser Haus als in diesem. Nach all den Monaten der Einschränkungen, war ich so unendlich glücklich, am Meer hier am westlichsten Ende von Europa zu sein. Als ich hier ankam war es, als würde eine Last von mir abfallen. Während mir die Ereignisse in diesem Jahr mein Gefühl von Sicherheit genommen haben, war es das beständig rauschende Meer, welches es mir zurückgab. Ich hätte fast weinen können vor Glück. Ich liebe Algar Seco mit seinen Holzstegen hoch oben auf den Felsen oberhalb des Meeres und den unendlich weiten Strand Praia Grande de Pêra genauso wie die drei Felsen im Wasser am Praia dos Três Irmãos (was übersetzt die drei Brüder bedeutet). Und natürlich Praia da Marinha. Ich erinnere mich sehr genau an den Moment, als ich diesen Strand mit seinen wunderschönen Felsformationen das erste Mal erblicken durfte. Ich war schlagartig verliebt. Eines der absoluten Highlights für mich persönlich ist auch das Reiten in den Dünen mit Blick aufs Meer. Hier entlang zu galoppieren, gibt mir ein großartiges Gefühl von Freiheit. Es macht meinen Kopf frei. Nur ich, das Pferd und das Meer. Nothing to worry about. Das Leben ist schön. Und ein bisschen schöner hier an der Algarve.